Schweizer Käse unter uns
Geothermie Brühl: (Schwetzinger Zeitung, 27.08.011)
Bohrungen weiter weg von der Bebauung
Das viel diskutierte Thema Geothermie, bei dem die Schadensmeldungen nicht abreißen, ständig versichert wird, "-€¦ das kann nicht passieren, hier haben wir dazugelernt, die Sicherheit der Bürger steht an erster Stelle, im Schadensfall wird kulant gehandelt -€¦", wäre vom Tisch, wenn sich die Geothermie-Lobby, das Bergamt, die Politik und vor allem die Betreiberfirmen, die Unsummen staatlicher Fördergelder einstecken, entschließen könnten, ihre Bohrungen nicht in nächster Nähe von Ortschaften zu legen und so das volle Risiko einer Beschädigung in Kauf zu nehmen. Nach Aussage von Bergdirektor Schick kann man die Geothermie nicht auf die "grüne Wiese" legen. Wenn das der Fall ist und man bei den enormen Investitionen für Tiefbohrungen nicht bereit ist, zusätzliche Kosten für eine Verbindung zwischen Kraftwerk und Verbraucher zu legen, dann ist ein Umdenken des Gesamtkonzeptes nötig. Vielleicht ist diese Energiequelle doch nicht so geeignet für Deutschland, wie in einer Euphoriephase von Politik und Industrie angenommen. Eine grüne Energiequelle ist sie sowieso nicht - immerhin bohrt man die Erde in großen Tiefen auf und greift ins Ökosystem ein. Man erwärmt die Umgebung, das hat Einfluss auf Flora und Fauna, es kommen giftige Gase vor und man benutzt Chemikalien. Nach 20 Jahren (im günstigen Fall) ist das Reservoir erschöpft und es folgen neue Probe- und Tiefbohrungen. Wenn wir das unbegrenzt tun und in ergiebigen Gebieten - wie dem Oberrheingraben - eine Bohrgenehmigung dicht neben der anderen erteilt wird, dann haben wir Schweizer Käse unter uns. Die Firmen ziehen von dannen, die Politiker sind nicht mehr, und unsere Kinder können sehen, wie es weitergeht. Auch Tiefenbohrungen beinhalten Oberflächenbohrungen, denn schließlich muss man durch die Oberfläche, um in die Tiefe zu kommen. Besinnen wir uns auf unsere Technologiestärke, erfinden wir effizientere, kleinere Windturbinen - ein Finne hat das vorgemacht - die sich in Häuser integrieren lassen. Arbeiten wir für die Interessen der Menschen und nicht gegen sie!
Marion DeMille, Ketsch
siehe auch: Super C - Aachen
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